NGC 7000

Nordamerikanebel

NGC 7000 ist eine ausgedehnte, ionisierte Gaswolke im Sternbild Schwan, die vom UV-Licht naher Sterne zum Leuchten angeregt wird.

Aufnahmen

Aufnahmedaten

Objekt NGC 7000
Aufnahmedatum
3. Juni 2017, 31. Juli 2017
Belichtung Aufnahmedauer: 6.6 Stunden, H-alpha: 100x100", NIR: 275x50"
Teleskop Celestron RASA F2.2
Brennweite 620mm
Filter Baader IR Pass 2" 685 NM, Baader f/2 Highspeed 2" H-Alpha Filter
Kamera ZWO ASI1600mmc
Guiding 250mm Leitrohr, MGEN
Montierung Celestron CGE pro
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NGC 7000 im nahen Infrarot

Der Nordamerikanebel (NGC 7000) ist die Bezeichnung eines diffusen Gasnebels im Sternbild Schwan. Seinen Namen erhielt der Nebel aufgrund seiner Form, die an eine Landkarte des nordamerikanischen Kontinents erinnert. Am Himmel ist der Nebel mit 120 mal 100  Bogenminuten sehr ausgedehnt (der Vollmond hat einen Durchmesser von ca. 30'). Er ist relativ einfach zu finden, da er sich etwas östlich des hellen Sterns Deneb (α Cygni) im Schwan befindet.

 

Der Gasnebel ist zwischen 2.000 und 3.000 Lichtjahren entfernt (seine genaue Entfernung ist wegen seiner Ausdehnung nur schwer zu bestimmen) und besteht überwiegend aus Wasserstoff, der teilweise in ionisierter Form (HII) auftritt und sichtbares Licht in Form von tiefroter Strahlung emittiert. Auf lang belichteten Fotografien erscheint der Nebel daher intensiv rötlich. Die visuelle Beobachtung des Nebels ist allerdings trotz seiner Gesamthelligkeit von 6 mag ziemlich schwierig. Man benötigt einen völlig dunklen, mondlosen Himmel, der durch keine künstliche Lichtquellen gestört wird.

 

Der Nordamerikanebel wurde 1891 von Max Wolf an seiner privaten Sternwarte in Heidelberg mit seinem 6"-Doppelastrografen entdeckt. Die Entdeckung war eine der ersten mit Hilfe der Astrofotografie.

 

Der Bereich der "Great Wall", also der großen Mauer in NGC 7000 ist eine eine spannende, fast dramatisch anmutende Region. Verschiedene heiße O- und B-Sterne sorgen für die Ionisation der Nebelbereiche. Leider kann man die für die Ionisation verantwortlichen Sterne nicht genau lokalisieren. Ich habe deshalb versucht, mit Hilfe eines Filters für das Nahe Infrarot (NIR) die dichten Nebel zu durchdringen, um die Sterne dahinter sichtbar zu machen. Das Ergebnis sehen Sie in der bläulichen Aufnahme von NGC 7000.

Sternwarte Bärenstein

Privatsternwarte
Marcel Drechsler

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